MEDIATOR:
Sound Cube
The Sound Cube is an interactive sound sculpture and a communication instrument. It consists of a one-cubic-meter steel frame (inner core) that is spanned with a network of various strings in different directions and tensions. Around this steel frame is a 1.4-meter wooden frame (outer cube), which is connected to the steel cube with thirty wire tensioners (balancing and stabilising the pull of the strings on the inner construction). The whole object is mounted with the help of eight steel cables, so that it is held in the room under strong, balanced tension. This mounting method stabilises the structure in all directions and makes it even more sensitive (precise and exact) in terms of sound response and resonance.
Touching, hitting, plucking or stroking the strings or the two frames produces vibrations. These vibrations are captured by a contact microphone, transformed into electrical signals, amplified and played back into the space through loudspeakers. This creates a direct physical link between the gestures of the participants and the acoustic atmosphere of the room (ranging from fine resonances and percussive impulses to highly complex and dense acoustic dynamics and soundscapes).

Communication unfolds on tactile and auditory levels. The string network becomes a shared field in which every movement (a pluck, a stroke, a pull or a hit) results in an immediate real-time acoustic output and a form of information, which is then interpreted and responded to by others.
The cube’s accessibility from all four sides (with no defined “front” or “back”) removes any preset hierarchy of position or role. This open structure enables both individual exploration and collective interaction. Participants can focus on the close relationship between gesture and sound, exploring tension, resonance, interaction with themselves or collaborative exploration. It can be a musical performance or composition (in the sense of a musical instrument) or it can become a dynamic space for communication and negotiation in which sounds layer, interrupt or merge — creating harmony, chaos, sudden silence or dramaturgical structures. The interpretation is open and offers a broad range of possibilities (from playful improvisation to structured workshops in musical, artistic, scientific, cultural or even therapeutic contexts). Differences in language, culture, socio-political identity, age or perspective recede into the background, as participants meet through an abstract form, medium or situation, with the interaction rules organically developing into a more open form of communication shaped by the participants themselves.
The simple construction and robust materials (wood, steel, strings, mechanical tensioners) combined with the directness of its function invite intuitive interaction. No technical or musical knowledge is required — participants act instinctively through touch and sound. There are also no fixed rules, only material properties and basic functions. This simplicity and intuitive nature make the Sound Cube an effective catalyst for nonverbal, immediate forms of communication.

Even though the object (with its material presence and visual aesthetics) could be seen as a stand-alone artwork, it becomes truly unique only in action. The full potential of the Sound Cube unfolds only in use, shaped in real time by the participants. The object can also be connected to a recorder so that each session can be archived and the acoustic signals can be converted into digital signals for further processing or analysis.
TEXT in GERMAN
Mediator / Sound Cube
Der Sound Cube ist eine interaktive Klangskulptur und ein Kommunikationsinstrument. Er besteht aus einem einen Kubikmeter großen Stahlrahmen (innerer Kern), der mit einem Netz aus Saiten in verschiedenen Richtungen und Spannungen bespannt ist. Um diesen Stahlrahmen herum befindet sich ein 1,4 Meter großer Holzrahmen (äußerer Kubus), der mit dreißig Drahtspannern mit dem Stahlkubus verbunden ist (was den Zug der Saiten auf die innere Konstruktion ausgleicht und stabilisiert). Das gesamte Objekt ist mit Hilfe von acht Stahlseilen, sodass es mit starker, ausgewogener Spannung im Raum gehalten wird. Diese Montage stabilisiert die Struktur in alle Richtungen und macht sie noch empfindlicher (präzise und exakt) in Bezug auf Klangreaktion und Resonanz.
Das Berühren, Schlagen, Zupfen oder Streicheln der Saiten oder der beiden Rahmen erzeugt Vibrationen. Diese Vibrationen werden von einem Kontaktmikrofon aufgenommen, in elektrische Signale umgewandelt, verstärkt und über Lautsprecher wieder in den Raum abgespielt. So entsteht eine direkte physische Verbindung zwischen den Gesten der Teilnehmenden und der akustischen Atmosphäre des Raumes (von feinen Resonanzen und perkussiven Impulsen bis hin zu hochkomplexen und dichten akustischen Dynamiken und Klanglandschaften).
Die Kommunikation entfaltet sich auf taktiler und auditiver Ebene. Das Saitennetz wird zu einem gemeinsamen Feld, in dem jede Bewegung (ein Zupfen, ein Streichen, ein Ziehen oder ein Schlag) zu einer unmittelbaren akustischen Ausgabe in Echtzeit und zu einer Form von Information führt, die von anderen interpretiert und beantwortet wird.
Die Zugänglichkeit des Kubus von allen vier Seiten (ohne festgelegte „Vorder-“ oder „Rückseite“) beseitigt jede vorgegebene Hierarchie von Position oder Rolle. Diese offene Struktur ermöglicht sowohl individuelles Erkunden als auch kollektive Interaktion. Die Teilnehmenden können sich auf die enge Verbindung zwischen Geste und Klang konzentrieren, Spannung, Resonanz, Interaktion mit sich selbst oder gemeinsames Erforschen. Es kann eine musikalische Performance oder Komposition sein (im Sinne eines Musikinstruments) oder zu einem dynamischen Raum für Kommunikation und Verhandlung werden, in dem sich Klänge schichten, unterbrechen oder verschmelzen — und so Harmonie, Chaos, plötzliche Stille oder dramaturgische Strukturen erzeugen. Die Interpretation ist offen und bietet ein breites Spektrum an Möglichkeiten (von spielerischer Improvisation bis zu strukturierten Workshops in musikalischen, künstlerischen, wissenschaftlichen, kulturellen oder sogar therapeutischen Kontexten). Unterschiede in Sprache, Kultur, sozio-politischer Identität, Alter oder Perspektive treten in den Hintergrund, da sich die Teilnehmenden durch eine abstrakte Form, ein Medium oder eine Situation begegnen und die Interaktionsregeln sich organisch zu einer offeneren Kommunikationsform entwickeln, die von den Teilnehmenden selbst gestaltet wird.
Die einfache Konstruktion und die robusten Materialien (Holz, Stahl, Saiten, mechanische Spanner) in Kombination mit der Direktheit der Funktion laden zu intuitiver Interaktion ein. Es sind keinerlei technische oder musikalische Vorkenntnisse nötig — die Teilnehmenden agieren instinktiv durch Berührung und Klang. Es gibt auch keine festen Regeln, nur Materialeigenschaften und Grundfunktionen. Diese Einfachheit und intuitive Natur machen den Sound Cube zu einem wirksamen Katalysator für nonverbale, unmittelbare Formen der Kommunikation.
Auch wenn das Objekt (mit seiner materiellen Präsenz und visuellen Ästhetik) als eigenständiges Kunstwerk gelten könnte, wird es erst in der Aktion wirklich einzigartig. Das volle Potenzial des Sound Cube entfaltet sich nur im Gebrauch, geformt in Echtzeit durch die Teilnehmenden. Das Objekt kann auch an ein Aufnahmegerät angeschlossen werden, sodass jede Sitzung archiviert werden kann und die akustischen Signale können in digitale Signale umgewandelt um weiterverarbeitet oder analysiert zu werden.