
Video Laser
Objekt / Tool / Installation / Experiment / Video
Four computer monitors were clamped between two wooden plates, forming a closed box. Their screens, facing inward, created the only source of illumination inside the chamber. Layered moving images generated a diffuse, flickering light field – a luminous atmosphere without a single direction.
Into this field a concentrated laser beam was introduced through a circular opening. The beam cut through the diffuse video light, traversing the chamber and exiting on the opposite side through a second aperture. A video camera was positioned directly in front of the exit and captured the beam head-on, projecting the live image into the room via a beamer.

This setup created a situation in which one could “look inside” the laser beam — something impossible with the naked eye. The camera sensor, saturated by the intensity of the light, revealed hidden phenomena: blooming, speckle patterns, and fluctuating textures produced by microscopic scattering and the interplay between coherent laser light and incoherent video illumination. The beam appeared disturbed, modulated, as if carrying traces of the video environment it passed through.
The work demonstrates a chain of transformations: video light modulates the laser, the laser modulates the camera chip, the camera modulates the projection. Each medium acts as a filter and translator. Projection here is no longer a neutral transfer but an experiment, an optical research process. Video Laser makes visible the micro-events at the intersection of coherent and incoherent light, and turns an abstract question into an embodied visual situation: How can light move from image to beam, from diffuse surface to directed trajectory?
TEXT in GERMAN
Video Laser
Objekt / Instrument / Installation / Experiment / Video
Vier Computermonitore wurden zwischen zwei Holzplatten eingespannt, sodass sie einen geschlossenen Kasten bildeten. Ihre nach innen gerichteten Bildschirme erzeugten die einzige Lichtquelle im Inneren. Durch die Überlagerung bewegter Bilder entstand ein diffuses, flackerndes Lichtfeld – eine leuchtende Atmosphäre ohne eindeutige Richtung.
In dieses Feld wurde durch eine Öffnung ein konzentrierter Laserstrahl gelenkt. Der Strahl durchquerte das von Videobildern erzeugte Licht und trat auf der gegenüberliegenden Seite durch eine zweite Öffnung wieder aus. Eine Videokamera war frontal auf diesen Austritt ausgerichtet und filmte den Strahl direkt ab. Das Livebild wurde mit einem Beamer in den Raum projiziert.
So entstand eine Situation, in der es möglich wurde, „in den Strahl hineinzublicken“ – etwas, das mit bloßem Auge nicht möglich ist. Der Kamerachip, übersteuert von der Intensität des Lichts, machte unsichtbare Phänomene sichtbar: Überstrahlungen, Specklemuster und fluktuierende Texturen, die durch mikroskopisches Streulicht und das Aufeinandertreffen von kohärentem Laserlicht und inkohärentem Videolicht hervorgerufen wurden. Der Strahl erschien verändert, moduliert, als ob er Spuren der Videoumgebung mit sich trüge.
Die Arbeit zeigt eine Kette von Transformationen: Videolicht moduliert den Laser, der Laser moduliert den Kamerachip, die Kamera moduliert die Projektion. Jedes Medium wirkt als Filter und Übersetzer. Projektion wird hier nicht als neutrale Übertragung verstanden, sondern als experimenteller Vorgang, als optischer Forschungsprozess. Video Laser macht Mikroereignisse sichtbar, die im Schnittfeld von kohärentem und inkohärentem Licht entstehen, und verwandelt eine abstrakte Frage in eine erfahrbare Situation: Wie kann Licht vom Bild zum Strahl, von diffuser Fläche zur gerichteten Bewegung transformiert werden?
